2014 haben wir es endlich geschafft eine große Tour durch die französischen Alpen zu organisieren. 33 Pässe, davon 21 über 2.000 Meter, über die wir in zwei Fällen in beide Richtungen gefahren sind. (
Liste der Pässe).
Nach dem Treffpunkt der Gruppe in Lindau führte uns der Weg am ersten Tag über den
Oberalppass (2.044 m) und den
Furka (2.431 m) nach Stalden. Tag zwei hatte für uns südlich des Genfer Sees eine Reihe kleinerer Cols und Pässe - alle unter 2.000 Meter - zu bieten. Mit dem
Col de la Colombière (1.613 m) schwenkten erstmals wir auf die
Route des Grandes Alpes ein. Über den Lac de Roselend, den
Col de Méraillet (1.605 m) und dem
Cormet de Roselend (1.968 m) führte die abwechslungsreiche und landschaftlich schöne Strecke weiter über die Route des Grandes Alpes.
Direkt am Südrand von Guillestre ging es mit 8% Steigung den Berg rauf, hinein in Rechts-Links-Kombinationen und Spitzkehren zur Passhöhe des Col de Vars (2.111 m). Dieser Pass wird - wie einige andere auch - regelmäßig von der Tour de France überquert. Das merkt man am guten Strassenbelag. Hinter Barcelonette erreichten wir hinter dem Col de Champs (2.087 m) den südlichsten Punkt unserer Tour. Zurück Richtung Barcelonette überquerten wir den Col de la Cayolle (2.327 m). In Jausier dann rechts ab zum Col de la Bonette (2.715 m). Oft wird geschrieben, der Bonette wäre der höchste Pass Europas. Stimmt aber nicht! Er ist nach dem Iseran, dem Stilfser Joch und dem Col d´Agnel "nur" der vierthöchste Pass. Auf der Passhöhe hat man die Möglichkeit, entweder durch einen kurzen Felsdurchbruch direkt zur Südostrampe des Passes zu gelangen oder im Zuge einer ringförmigen Straße den Cime de la Bonette zu umrunden. Im Verlauf dieser ca. zwei Kilometer langen Ringstraße erreicht man auf 2.802 m einen der höchsten Punkte, der in den Alpen auf asphaltierter Straße zu erreichen ist. Von dort hat man einen Rundumblick über den Nationalpark Mercantour mit seiner eindrucksvollen Geröllwüste.
Vom Übernachtungsort Demonte in Italien starteten wir bei Regen. Durch kleine Dörfer fuhren wir durchs Gebirge hinauf zum
Colle della Fauniera (2.481 m). Eine tolle Strecke, bei der die Nordrampe aber deutlich beschädigt ist und wir mehrere Schotterpassagen überwinden mußten. Der
Colle di Sampéyre (2.282 m) bot auf seiner Südrampe eine in den Fels gehauene Straße mit Tunnels und Galerien durch eine spektakuläre Schlucht. Zurück nach Frankreich gings über
den Col d´Agnel (2.744 m),
die höchste grenzüberschreitende Passstraße der Alpen. Auf der Route des Grandes Alpes reisten wir zurück über den Col du Galibier (2.642 m).
Das erste Highlight des vorletzten Tages war der höchste Pass Europas: der
Col de l´Iseran (2.770 m). Hier wird es auch im August nicht richtig warm: 3,5 °C auf der Passhöhe. Über den
Col du Petit-Saint-Bernard (2.190m) wechselten wir noch einmal nach Italien, um über den
Col du Grand-Saint-Bernard (2.467 m) wieder in die Schweiz zurück zu kommen.
Am letzten Tag kündigte sich wieder Regen an. Doch wir fuhren einfach über den
Nufenenpass (2.478 m) um ihn herum. Das letzte Highlight der Tour war dann die Fahrt über den
Gotthard (2.044 m) auf der alten die durch die Tremola-Schlucht führende Strasse mit Kopfsteinpflaster.